Biogasanlage in Bergheim

Bergheim - Germany

Der Energiekonzern innogy SE hat zwischen 2015 und 2016 nahe Bergheim im Rhein-Erft-Kreis eine moderne Anlage zur Gewinnung von Biogas errichtet. Mit einer Kapazität von 7,4 Megawatt speist sie seither stündlich 700 Kubikmeter aufbereitetes Biomethan in das Erdgasnetz ein – genug, um rund 3.300 Haushalte mit Strom und Wärme zu versorgen. Zum Schutz der chemisch hoch beanspruchten Flächen der Anlage leistete MC einen wichtigen Beitrag.
Für die Biogaserzeugung in Bergheim wird ein Mix aus Rohstoffen der regionalen Landwirtschaft genutzt, die in Silagekammern auf dem Gelände gelagert und dem Fermentierungsprozess zugeführt werden. Die Herausforderung bestand vor allem darin, den Beton der Fahrsilos und der Biogasanlage vor betonaggressiven Medien zu schützen. Das Planungsbüro GKE Consult International aus Herne setzte dabei auf widerstandsfähige Produktsysteme der MC.

Eine aggressive Herausforderung

Ein Problem für die Dauerhaftigkeit von Beton stellen organische Säuren dar, die sich im Gärsubstrat durch Fermentierung und unter Sauerstoffmangel bilden. Im Gasraum kann sogar Biogene Schwefelsäure-Korrosion auftreten (BSK), die in der Folge zu einer starken Korrosion der Stahl- und Betonteile führt. Im Schüttbunker der Anlage hat der beauftragte Verarbeiter, die Essener Massenberg GmbH, das duroelastische Beschichtungssystem MC-PowerPro HCR zum Schutz der Innenwände verwendet. Es schützt Beton vor Jauche, Gülle und Silagesickersaft und erhöht gleichzeitig den Karbonatisierungsschutz. Darüber hinaus sind die beschichteten Oberflächen auch beständig gegen BSK. Ein weiterer nützlicher Nebeneffekt ist die Tatsache, dass an den beschichteten Betonoberflächen die Silage weniger anhaftet und so besser durch den Schüttbunker rutscht.

Rundum geschützt gegen aggressive Medien sind verschiedene Betonbauwerke der Biogasanlage in Bergheim.
Rundum geschützt gegen aggressive Medien sind verschiedene Betonbauwerke der Biogasanlage in Bergheim.
© MC-Bauchemie 2017


Rundum beständig

Ein anderer Rohstoff mit besonderen Eigenschaften, der in der Anlage Verwendung findet, ist Hühnertrockenkot, der im sogenannten „HTK-Lager“ gelagert wird. Auch er verhält sich sehr aggressiv gegenüber Beton, so dass ein dauerhafter, hochwirksamer Schutz der Betonwände sowie der Bodenplatte der Halle gewährleistet werden musste. Die GKE Consult International entschied sich hier für die Oberflächenbeschichtung MC-RIM PROTECT-H, die durch die ATil GmbH aus Düren appliziert wurde. MC-RIM PROTECT-H ist hoch sulfatbeständig und kommt auf horizontalen Flächen zum Einsatz. Sie ist beständig bei pH-Werten von 14 bis pH 3,5 sowie gegenüber Temperaturschwankungen und ist wasserundurchlässig. Sie hält zudem höchsten mechanischen Beanspruchungen wie dem Befahren durch Radlader stand.
Fugen dicht

Im Fahrsilo drohten durch einen bei Planung des Bauwerks noch nicht berücksichtigten Rübeneinsatz Schädigungen an den Fugen. So mussten die alten Fugen beseitigt und durch eine beständigere Fugentechnik ersetzt werden. Retter in der Not war das Fugensystem Mycoflex Resyst der MC, mit dem sich Dehnungsfugen und vertikale Fugen im Wandbereich selbst bei starken Beanspruchungen wieder zuverlässig abdichten lassen. Mycoflex Resyst besteht aus vorgefertigten Formstücken, die aus einem speziellen Polymerschaumstoff bestehen und die Fugen abdichten, sie vor dem Einwirken aggressiver Chemikalien schützen und so langlebiger und widerstandsfähiger machen.
In einer Reihe von Tests konnte Mycoflex Resyst die Bauleitung, den VAwS*-Gutachter und die Planer vor Ort letztendlich voll überzeugen. So helfen chemikalienbeständige Beschichtungs- und Fugensysteme der MC die Biogasanlage in Bergheim sowie die Umwelt nachhaltig und zuverlässig zu schützen.

 

* VAwS = Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

abs 123 abs 123 abs 123 abs 123 abs 123 abs 123 abs 123